Schmidt trifft Schmidtchen
Begegnung zwischen Alt und Jung
Über diesen Werkraum
Generationenbegegnung als Beitrag zur Stärkung des Miteinanders im Dorf oder Stadtteil
Begegnung und Austausch zwischen Alt und Jung sind nicht mehr selbstverständlich. Das Generationengap wird größer. Auch die Einsamkeit nimmt auf beiden Seiten zu. Wenn Menschen verschiedener Generationen miteinander, voneinander und übereinander lernen, stärken sie den Zusammenhalt und tragen zu einer lebenswerten Gemeinschaft bei.
In der Markus-Kirchengemeinde Lehrte im Kirchenkreis Burgdorf wurde die Idee, Seniorinnen und Senioren mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu bringen, das erste Mal in unserer Landeskirche umgesetzt. In Kooperation mit dem Gymnasium Lehrte brachte Pastorin Sophie Anca, Altenseelsorgebeauftragte im Kirchenkreis Burgdorf, das Projekt „Schmidt trifft Schmidtchen“ nach Lehrte. Ziel des Projekts ist es, Lebensneugierige und Lebenserfahrene zu vernetzen und so Einsamkeit zu überwinden und Erfahrungen zu teilen. Es gab durchweg gute Erfahrungen in diesem ersten Durchlauf. Dadurch motiviert, starten wir eine weitere Erprobung.
2023 werden Jugendliche aus Burgdorf mit Älteren - diesmal aus der aus der Paulusgemeinde - ins Gespräch gebracht. Auf den Erfahrungen der beiden Durchläufe im Kirchenkreis Burgdorf aufbauend soll ein weitergehender Prozess gestartet werden. Dabei sollen das Know How und die Erfahrung aus dem Kooperationsprojekt der kirchlichen (KGM Lehrte und Burgdorf, ZfSB, HkD) und schulischen Partner mit dem außerkirchlichen Partner „Schmidt trifft Schmidtchen-Hamburg“ evaluiert und in weiteren Projekten im Sinne eines Social Franchise für die gesamte Landeskirche furchtbar gemacht werden. Es ist vorgesehen, die Dienstleistungen der Hamburger Initiative schrittweise durch eigene kirchliche Kompetenzen (Coaches und Ehrenamtliche) zu ersetzen und so den Finanzierungsbedarf nach und nach zu reduzieren. So wird für beide Partner ein Multiplikations- und Synergieeffekt erzeugt.
Das Projekt konkret
Bis zu 14 Jugendliche tauschen sich mit bis zu 14 älteren Menschen über 8 Wochen wöchentlich zunächst über das Medium Telefon aus.
Im Anschluss werden Jugendliche und Ältere gemeinsam zu einem analogen Nachtreffen eingeladen. Sie teilen ihre Erfahrungen und erörtern, ob und wie die Gesamtgruppe oder auch Einzelne in Verbindung bleiben wollen. Außerdem reflektieren sie, ob und ggf. wie die Erfahrungen und Themen, die in den Zweiergesprächen wichtig waren, für die Kirchengemeinde und/oder den Stadtteil furchtbar gemacht werden und weiterwirken können.
Beide Teilnehmendengruppen werden angemessen unterstützt und begleitet. Gerade für Jüngere ist es nicht immer einfach, mit einem fremden Menschen – zumal aus einer anderen Generation – in einen Dialog zu kommen. Es gibt viele Fragen und Ängste, die im Vorfeld durch ein mehrmoduliges Coaching aufgegriffen werden.
Auch die Älteren werden durch entsprechende Ansprechpartner*innen auf das Miteinander vorbereitet. Ein Steckbrief, der von allen Teilnehmer*innen im Vorfeld ausgefüllt wird, erlaubt einen ersten Blick auf die Lebenserfahrungen und die Motivation des*der zukünftigen Partners*in und hilft beim Matching.
Die Teilnehmer*innen sind frei in ihrer Themenwahl - nach dem ersten Telefonat auch in der Wahl des Mediums (Telefon oder Videotelefonie, WhatsApp , persönlich, etc.), je nach Wunsch und Möglichkeit.
Wichtig ist der Raum für Verbindung und Kommunikation, für Neugierde und Offenheit.
Bei dem moderierten Treffen beider Generationen im Anschluss an die Zweiergespräche werden Erfahrungen geteilt und ergebnisoffen ggf. weitere Treffen, Projekte, Initiativen in den Blick genommen.
Zusammensetzung
Pastorin Anita Christians-Albrecht, Zentrum für Seelsorge und Beratung, Hannover
Pastorin Dr. Dagmar Henze, Haus kirchlicher Dienste, Hannover
Svenja Weber, Anne Cavalier, Schmidt trifft Schmidtchen, Hamburg
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