Pfarrhäuser abgeben - Dienstwohnungspflicht aufheben
Idee
Pfarrhäuser abgeben - Dienstwohnungspflicht aufheben
Im Kirchenkresi reichen die Baumittel nicht mehr, um alle fälligen Reparaturen, selbst in der Dringlichkeitsstufe 1 durchzuführen. Nun soll daher auch an die Aufgabe von Sakralgebäuden gedacht werden.
Warum hebt man nicht zunächst die Dienstwohnungspflicht auf und ermöglicht Pastorinnen und Pastoren die eigenständige Wahl des Wohnens (im Gemeinde- bzw. Einsatzgebiet)?
Die Kirchenkreise profitieren vom Wegfall der Bausanierung z.T. sehr maroder Gebäude; die AmtinhaberInnen profitieren von der Möglichkeit, über erworbene Immobilien zusätzliche Altersvorsorge zu betreiben.
Offen
Vielen Dank Thomas.
Dein Beitrag greift eine Debatte auf, die in der Landeskirche schon seit 2009, damals noch unter der Überschrift “Zukunft der Pfarrhäuser”, geführt wird. Die Diskussion ist wertvoll und unter den derzeitigen Gesichtspunkten sicherlich nochmal anders zu führen als noch vor über einem Jahrzehnt. Für eine Weiterarbeit an diesem Thema haben sich leider bisher keine Interessierten gefunden, aber wir sind sicher, dass die Diskussion noch geführt werden wird.
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Konversation mit Lukas
Grundsätzlich stimme ich dazu. Insbesondere in schwierigen Wohnungsmärkten kann es aber auch ein starker Pull-Faktor sein, eine Dienstwohnung zur Verfügung zu stellen. Eine zu strenge Residenzpflicht (zum Beispiel im Gemeindegebiet), könnte ohne optionale Verfügbarkeit eines Wohnsitzes in Zukunft nicht unbedingt die Personalsuche erleichtern.
Wichtiges Pro Argument ist aber auch, dass einige Pfarrhäuser für Haushalte von einer oder von zwei Personen überdimensioniert sind. Mit Blick auf Verkaufsprozesse von kirchlichen Immobilien und Grundbesitz würde ich mir noch wünschen, die Möglichkeit langfristiger Einnahmen über Erbpacht o.ä. einmaliger Einnahmen von Verkäufen gegenüberzustellen. Das bedeutet nicht, dass wir unbedingt die Pfarrhäuser vermieten müssen. Aber wenn die Einnahme für einmalige Ausgaben verwendet wird, verbauen wir zukünftigen Generationen Möglichkeiten, Ressourcen für tägliche Arbeit zu haben.
Das stimmt. Immobilien in einem guten Zustand können dauerhaft zusätzliche Einnahmen generieren und so die Gemeindehaushalte entlasten. Viele Pfarrhäuser sind aber bereits heute in einem so schlechten Bauzustand, dass die laufende Bauunterhaltung die Mieteinnahmen übersteigt.
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