Kleine Insel – Große Wirkung: Inselkirchengemeinden
Praxisbeispiel
Kleine Insel – Große Wirkung: Inselkirchengemeinden
Die Ostfriesischen Inseln sind besondere Orte: abgelegen mitten im Meer, tideabhängig, bei Ostwind vom Festland abgeschnitten, Sonne, Wind und Wetter ausgesetzt. Kleine Inselgemeinschaften treffen auf Tagesgäste und Urlauber, die von nah und fern für ein paar Tage oder auch Wochen kommen. Sie sehnen sich nach Ruhe, möchten die Nordsee und das Weltnaturerbe Wattenmeer genießen, sich auf das andere Tempo der Inseln einlassen und so vom Alltag Abstand gewinnen. Was für eine Chance, Zeit mit Gott und den Mitmenschen zu verbringen! Diese Chance nutzen die Inselkirchengemeinden mit ihrem vielfältigen Angebot.
Sechs der sieben ostfriesischen Inseln gehören zur hannoverschen Landeskirche. In ihrer Größe, Geschichte und Prägung ist jede dieser Inseln einzigartig. Alle verbindet, dass (sehr) kleine Ortsgemeinden für eine große Urlaubergemeinde da sind. Gemeinsam mit den Kirchenvorständen heißen die Ortspfarrämter und saisonale Urlauberpastor*innen Gäste als Teil der Gemeinde willkommen.
Inselkirchen sind lebendige Orte: In den gut besuchten Gottesdiensten und Andachten kommen Gäste und Insulaner zusammen und lassen sich von Gottes Wort berühren. Sie werden durch das multikonfessionelle Miteinander, durch die erlebte Gemeinschaft, durch den vollen Gesang gestärkt. Während der Ferienzeiten sind die Inselkirchen Anlaufstelle für zahlreiche Kinder und Familien durch Kinder- und Familiengottesdienste, Gute-Nacht-Geschichten oder Bastelangebote. Auf vielen Inseln erfreut ein umfangreiches kirchenmusikalisches Angebot die Herzen. An alledem beteiligen sich die Gäste gerne aktiv mit ihren Gaben und unterstützen damit die Inselkirchengemeinden. Mit etwas Distanz zum eigenen Alltag fällt es manchem auch leichter in der Seelsorge Belastendes auszusprechen. Es ist jederzeit qualifizierte Seelsorge vor Ort erreichbar.
Kleine Insel – große Wirkung. Vieles auf den Ostfriesischen Inseln geschieht mit großem Engagement ehrenamtlich oder spendenfinanziert – aber nur solange es jemand hauptamtlich koordiniert! Für eine verlässliche Arbeit der Inselkirchengemeinden ist es notwendig, dass mindestens eine ganze Pfarrstelle pro Insel aus landeskirchlichen Mitteln finanziert ist. Schließlich kann man die Insel nicht mal eben schnell verlassen oder erreichen! Inseln sind begrenzt in ihrer Fläche, Einwohnerzahl und Bettenkapazität. Fundraising stößt daher an die natürlichen Grenzen der Insel. Nur mit einer festen Bezugsperson im Pfarramt können die Inselkirchengemeinden weiterhin frohen Herzens für Menschen von nah und fern da sein und mit einem wohltuenden Angebot willkommen heißen und so mit Gott in Berührung bringen.
Homepages:
Baltrum https://www.inselkirche-baltrum.de
Borkum https://www.christuskirche-borkum.de
Juist https://inselkirche-juist.wir-e.de
Langeoog https://www.inselkark.de
Norderney http://www.kirchengemeinde-norderney.de
Spiekeroog https://inselkirchespiekeroog.wir-e.de
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