Familienfreundliche Kirche

Wie sähe eine Kirche aus, die Kinder und Familien stets im Blick hat?

Die Herausforderung

Kirchensoziologische Studien zeigen, dass die Bedeutung von Religion in der Familie zurückgeht (siehe auch die letzte Kirchenmitgliedschaftsstudie KMU VI von 2023). Das fordert eine Stärkung religionspädagogischer Arbeit in Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen.
Gleichzeitig gibt es in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers kein eindeutig bestimmtes Arbeitsfeld „Familie“. Zwar gibt es auf vielen Ebenen gute Arbeit mit Kindern und Familien, aber diese ist nicht miteinander vernetzt und die Zuständigkeiten sind oft ungeklärt.

Das Ziel

Die Arbeit mit Familien konzeptionell und strukturell zu einem entscheidenden zukunftsrelevanten Schwerpunkt kirchlichen Handelns machen.

Messbar wird das daran sein:
Im Jahr 2030 gibt es auf der Ebene der Landeskirche und der Kirchenkreise Konzepte, Strukturen, Ansprechpartnerinnen- und partner für die Arbeit mit Familien.

An wen richtet sich das Fokusprojekt?

Richtung I: An haupt- und ehrenamtlich Engagierte in Kirchengemeinden vor Ort.

Richtung II: An hauptamtlich Mitarbeitende in den verschiedenen Ebenen und Einrichtungen der Landeskirche


Der Weg

1. Denklabor “Welche Kirche brauchen Familien?” (23.08.2023)

50 Akteure und Akteurinnen aus verschiedenen Ebenen landeskirchlichen Handelns trafen sich im August 2023 im Stephansstift in Hannover.

In einem Impulsvortrag entfaltete Paula Lichtenberger (damals noch Referentin für Familienbildung im Zentrum Bildung der EKHN), was Familien beschäftigt und was sie von Kirche erwarten. Auch Gelingensfaktoren einer familienorientierten Kirche wurden erörtert.

Im Anschluss erarbeiteten die Anwesenden Aufgaben und Anstöße zur Weiterarbeit hin zu einer familienorientierten Kirche.
Interessierte konnten sich bereits hier einem Thema zuordnen und ihr Mitwirken in einer “Fokusgruppe” anmelden.

2. Erstes Treffen der “Fokusgruppe” (20.11.2023)

Zur multiprofessionell arbeitenden Fokusgruppe zählen 10 Mitwirkende des Denklabors, die verschiedene Ebenen landeskirchlichen Handelns repräsentieren. Nach Sichtung wissenschaftlicher und handlungsorientierter Literatur zum Thema findet noch im Februar ein längeres Präsenztreffen statt, um Strategien zur Weiterarbeit zu verabreden. Weitere Treffen sind vorgesehen.

3. Die Weiterarbeit erfolgt daneben in unterschiedlichen Teilgruppen

Der Personenkreis der Mitwirkenden wird durch die Arbeit in Teilgruppen vergrößert. Somit fließt mehr Erfahrung und Knowhow ein. Die Fokusgruppe steuert diesen Prozess.


Aktueller Stand

Die Arbeitsgruppe (= Fokusgruppe) denkt in zwei Richtungen, die für die (Weiter-)Entwicklung einer familienfreundlichen Kirche relevant sind:

Richtung I: Impulse für die praktische Arbeit mit Familien
Die Arbeit mit Familien in Kirchengemeinden, Regionen und Kirchenkreisen wird unterstützt. Damit dies gelingt:

  • werden Praxismodelle und Gelingensfaktoren gesichtet und zur Verfügung gestellt. Hierbei interessieren vor allem zwei Perspektiven:
    • Gelingende Familienarbeit von Kirche vor Ort und
    • Vernetzung von Kirche als Ort für Familien im Sozialraum.
  • wird ein Fragebogen (oder eine Roadmap) zum Thema "Familienfreundliche Kirchengemeinde" erstellt. Ein mögliches Ziel könnte es sein, Kriterien für ein Label "Familienfreundliche Kirche/ Gemeinde" zu entwickeln.

Richtung II: Konzeptionell-strategische Impulse für alle kirchlichen Ebenen

  • Es werden Impulse für ein landeskirchliches Konzept „Familien und Kirche“ mit finanziell-personell-strukturellem Rahmen entwickelt.
  • Es werden Vernetzungen von Akteur*innen und Einrichtungen auf den verschiedenen Ebenen (Kirchengemeinde, Kirchenkreis und Landeskirche) sichtbar gemacht und durch den Prozess gestärkt.
  • Verankerung des Themas in der Aus-, Fort- und Weiterbildung der unterschiedlichen Professionen (Pfarrpersonen, Diakoninnen und Diakonen, Kirchenmusikerinnen ...).

Fokusgruppe

Gert Liebenehm (Elementarpädagogik - rpi Loccum)

Hanna Dallmeier (Gottesdienst mit Kindern und Familien - Michaeliskloster)

Constanze Gäthje (Ev. Familienbildungsstätte Hannover)

Peter Meißner (Haus kirchlicher Dienste)

Karsten Piehl (Ev. Familienbildungsstätte, diakonische Einrichtungen und Dienste im Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen)

Magdalene Martensen (Ev. Arbeitsgemeinschaft Familie in Niedersachsen)

Sabine Schütte (Familienzentrum im Kirchenkreis Soltau)

Tjedo Backer (Diakon in Berenbostel-Stellingen)

Cornelia Rubach (Diakonin Kirchenkreis Hittfeld)

Isabelle Willemsen (Diakonin im Kirchenkreis Hittfeld)

Spehanie Witt (Diakonin Kirchenkreisjugenddienst Lüneburg)


Kontakt

Pastorin
Hanna Dallmeier
Michaeliskloster – Gottesdienst mit Kindern und Familien

Telefon:
05121 6971-452
Pastor
Gert Liebenehm
rpi-Loccum – Elementarpädagogik

Telefon:
05766 81-150